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Augustus 2022

Als Besucher des Missionsmuseums sehen Sie Vitrinen voller anthropologischer Objekte aus allen Teilen der Welt. Aber die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist sehr oft mit der Mission verbunden. Die Objekte stehen da, weil sie etwas über Religion oder über nichtchristliche Bräuche aussagen. Der chinesische Hausaltar (wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert) ist ein gutes Beispiel dafür. Hausaltäre sind in chinesischen Familien auch heute noch sehr verbreitet. Es werden Götter oder Ahnen verehrt. Der Hausaltar im Missionsmuseum ist für die Ahnen bestimmt. Und sie stehen immer noch darin, obwohl das eigentlich nicht sein dürfte.

Wenn Sie genau hinsehen, können Sie im Inneren des Hausaltars eine Tafel mit chinesischen Schriftzeichen erkennen. Diese Tafel hätte eigentlich verbrannt werden müssen. Das gilt auch für den Altar selbst. Er wurde um 1913 von Pater Carl Weig in Yanku in der chinesischen Provinz Shantung (Shandong) erworben. Das Missionsmuseum besitzt einen Brief von Pater Weig, in dem er den Hintergrund des Altars beschreibt. Es gehörte einer wohlhabenden Familie, die ihr Vermögen verlor und dann zum Christentum konvertierte. Der Hausaltar passte nicht mehr und sie boten den Altar Pfarrer Weig an, um ihn als Tabernakel für den katholischen Gottesdienst zu nutzen.

Nach chinesischem Brauch werden die Tafeln mit den Namen der Ahnen auf den Gräbern der betreffenden Personen verbrannt, wenn ein Haustempel nicht mehr genutzt wird. Durch die Verbrennung kehrt die Seele in das Reich der Toten zurück. Und auch der Altar wird verbrannt, sonst hat die Seele keine Heimat im Jenseits. "Da diese Frau nun katholisch geworden ist, praktiziert sie nicht mehr einen solchen Ritus", schrieb Pater Weig.

Damit ist das Missionsmuseum im Besitz eines seltenen Objekts. Nur reiche Familien konnten sich so etwas leisten, denn es war ein teures Objekt mit reich verzierten Holzschnitzereien. Und wenn er nicht mehr gebraucht wurde, wurde er verbrannt. Für die Chinesen jener Zeit war es ein großes  Sakrileg, einen Hausakter zu verkaufen, anstatt zu verbrennen. Die Geister der Vorfahren würden niemals ins Reich der Toten zurückkehren können.

 

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